Ingwerbier selber machen

Ingwerbier – Ginger Beer selber machen – Ingwerbrause Fermentieren

Heute wird es spritzig! Die Ingwerbrause, die wir heute machen, ist auch als Ingwerbier (Ginger Beer) bekannt.
Dafür wird Ingwertee in Flaschen abgefüllt, mit einer Starter-Kultur geimpft und fermentiert.
Der Geschmack ist aber nicht auf Ingwer begrenzt.
Du kannst mit dem „Starter“, den wir und als Erstes züchten, Brause mit jeder erdenklichen Geschmacksrichtung selber machen.
Die Brause ist unfassbar spritzig mit wahnsinnig viel Kohlensäure und ist dann auch noch gesund.
Hört sich das nicht gut an?

Was ist ein Ginger Bug?

Der Ginger Bug ist die Starter-Kultur für unsere selber gemachte Brause.
Die Ingwerbrause ist besonders in den USA oder den Ländern des Commonwealth beliebt, daher auch der Name Ginger Bug (Ingwer-Käfer).
Wobei sich das Wort Bug (Käfer) auf die darin enthaltenen Milchsäurebakterien und Hefen bezieht.
Wahrscheinlich hat man früher gedacht, es handelt sich um Ungeziefer, dass das Sprudeln in den fermentierten Getränken erzeugt.
Vielleicht entspringt dieser Gedanke auch nur meiner Fantasie oder Phantasie 😉

Das Getränk, was damit hergestellt wird, nennt man dann Ginger Beer auch wenn kein Alkohol darin enthalten ist, bzw. nur minimal.

Der Ginger Bug, unsere Starter-Kultur, wird aus Ingwer, Wasser und Zucker hergestellt.
Das Prinzip ist ganz einfach und genauso einfach lässt es sich auch umsetzen.
Die auf dem Ingwer natürlicherweise vorkommenden Milchsäurebakterien werden über 2 bis 5 Tage vermehrt.
Anschließend kannst du den Starter in einer zweiten Fermentation nutzen, um daraus ein spritziges Soda herzustellen, mit jeder Geschmacksrichtung die du magst.

Genau wie mit Wasserkefir, nur das der Starter hier etwas nach Ingwer schmeckt.

Ingwerbier selber machen
Der Ingwer-Starter „lebt“

Wie wird Ingwerbier gemacht?

Wenn du deinen Ginger Bug, deinen Ingwer-Starter, gezüchtet hast, kann es losgehen mit der zweiten Fermentation.
Du kochst einen Ingwertee mit reichlich Zucker, aromatisierst ihn mit Zitronensaft und lässt ihn abkühlen.
Danach kommt etwas vom Ingwer-Starter dazu, das Gebräu wird in Flaschen abgefüllt und für einige Tage bei Raumtemperatur fermentieren gelassen.

Währen die Milchsäurebakterien den Zucker verdauen, entsteht Kohlendioxid und Milchsäure.
Der Ingwertee wird dabei spritzig säuerlich und enthält reichlich Kohlensäure.
Je länger du deine Brause fermentieren lässt, desto weniger süß wird sie schmecken, da immer mehr Zucker aufgebraucht wird.
Nach einiger Zeit ist die Ingwerbrause praktisch Zuckerfrei.

Wie gesagt, bist du nicht auf eine Geschmacksrichtung beschränkt.
Du könntest meinen Cola Sirup in Wasser einrühren, Zucker und den Starter dazu geben und abfüllen.
Nach ein paar Tagen hast du deine eigene Cola.
In meinem Video zeige ich auch noch, wie du einen Eistee mit Kurkuma und eine Himbeerbrause machen kannst.

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Bei den Sorten kannst du sehr kreativ sein.
Versuche anstelle von Himbeeren andere Früchte.
Verwende andere Teesorten oder Orangen statt Zitronen.

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Und nun wünsche ich viel Spaß und gutes Gelingen beim Ausprobieren.
Es lohnt sich und macht echt Freude, dass fertige Ergebnis zu trinken.

Liebe Grüße

Nico

Ingwerbier selber machen

Ingwer Starter-Kultur – Ingwerbier - Probiotische Fruchtbrause

Leckere Brause selber machen mit Milchsäure-Fermentation. Aus Ingwer und Zucker stellen wir unsere eigene Starter-Kultur her, die ähnlich wie Wasserkefir funktioniert.
Vorbereitungszeit 15 Minuten
Zubereitungszeit 15 Minuten
Fermentieren 7 Tage
Gesamtzeit 7 Tage 30 Minuten
Gericht Getränke
Küche Amerikanisch, Englisch
Portionen 2 Liter

Zutaten
  

Ingwer Starter-Kultur

  • 30 g Bio-Ingwer
  • 45 g Zucker
  • 300 ml Wasser chlorfrei

Ingwerbier

  • 60 g Bio-Ingwer
  • 2 l Wasser
  • 300 g Rohrohrzucker
  • 2 Zitronen
  • 120 ml Ingwer-Starterkultur

Anleitungen
 

Ingwer-Starterkultur

  • Den Ingwer nicht schälen und waschen (siehe Anmerkungen). Den Ingwer fein raspeln, mit Zucker und Wasser in ein steriles Glas geben und verrühren, bis sich der Zucker aufgelöst hat.
    Ingwerbier selber machen
  • Das Glas mit Küchenpapier abdecken, mit einem Gummiband fixieren und an einen warmen, schattigen Ort stellen.
    Ingwerbier selber machen
  • In den nächsten 2-4 Tagen (siehe Anmerkungen) jeweils 1 EL fein geraspelten Ingwer und 1-2 EL Zucker dazu geben und verrühren. Die Ingwer-Starterkultur ist fertig, wenn die Flüssigkeit blubbert, leicht säuerlich und alkoholisch duftet.
    Ingwerbier selber machen

Ingwerbier

  • Sobald der Ingwer-Starter fertig ist, kann die zweite Fermentation beginnen. Für das Ingwerbier den Ingwer in dünne Scheiben schneiden. Ingwer, Wasser und Zucker in einen Topf geben, zum Kochen bringen und bei schwacher Hitze für 10 Minuten köcheln lassen. Topf vom Herd ziehen und den Ingwertee auf Raumtemperatur abkühlen lassen.
    Ingwerbier selber machen
  • Den Ingwertee durch ein feines Sieb in eine Schüssel filtern. Die Zitronen auspressen. Zitronensaft und gefilterten Ingwer-Starter dazu geben, verrühren und in Flaschen abfüllen. Am besten sind dunkle Bügelflaschen geeignet.
    Ingwerbier selber machen
  • Die Flaschen für 3 bis 6 Tage an einen warmen Ort ohne direktes Sonnenlicht stellen und fermentieren lassen. Den Ingwer-Starter wieder mit 120 ml Wasser auffüllen, mit 15 g Ingwer und 20 g Zucker füttern. Wenn du eine Pause mit der Produktion machen möchtest, stelle den Ingwer-Starter für bis zu 1 Monat in den Kühlschrank.
    Ingwerbier selber machen
  • Während der Fermentation bildet sich Kohlensäure. Das ist gewünscht, birgt aber die Gefahr, dass die Flaschen bei zu hohem Druck explodieren können. Öffne daher die Flaschen 1-Mal am Tag, um überschüssigen Druck abzulassen. Nach 3-6 Tagen oder wenn sich genügend Kohlensäure gebildet hat, die Flaschen zum Kühlen und Aufbewahren in den Kühlschrank stellen. Weiterhin regelmäßig den überschüssigen Druck ablassen.
    Ingwerbier selber machen

Notizen

Verwende Bio-Ingwer, da wir ihn nicht waschen und nicht schälen, wir wollen die natürlichen Hefen und Milchsäurebakterien, die sich auf dem Ingwer befinden nicht abwaschen. Außerdem wird konventioneller Ingwer in der Regel mit UV-Licht behandelt, um sämtliche Keime darauf abzutöten.
Wie lange es genau dauert, hängt vom verwendeten Ingwer, die Menge an Hefen und Milchsäurebakterien, die sich auf dem Ingwer und in deiner Küche befinden und von der Temperatur ab. Je wärmer es ist, desto schneller geht es, wenn es kühler ist, mag es etwas länger dauern. Der Starter ist fertig, wenn sich reichlich Kohlensäure bildet, zu erkennen an der Bläschenbildung im Ingwer-Starter und als Schaum darauf.
instagram @nico.stanitzok

Hast du mein Rezept ausprobiert?

Markiere mich mit @nico.stanitzok, wenn du es mir zeigen möchtest.

17 Kommentare

  • Jörg

    Hallo Nico,
    Mein erstes Ingwerbier ist jetzt fertig und es schmeckt super.
    Der erste Ginger Bug war leider nach 5 Tagen nicht active und hat schleimige Fäden gezogen und wurde entsorgt.
    Mit 400ml Wasser wie in der Videobeschreibung steht ging dann viel besser.
    Vielen dank für das tolle Rezept

  • Patrick

    Tolles Rezept! Generell hat mich das Fermentier-Fieber gepackt.
    Bin echt gespannt auf meinen 2. Anlauf. Erster hat leider nicht so toll gerochen…
    Wie lagere ich den Starter, wenn er fertig ist? Im Kühlschrank denke ich, oder?
    Liebe Grüße

  • Thomas

    5 Sterne
    „Es lebt, Meister .. es lebt“.
    Erst dachte ich da kommt nix bei raus, der Ingwerbug war eher schwach aktiv. Aber egal, Tee gekocht, abgefüllt in 1L und 500/250 ml und Abends (ca. 10 Std. später) mal kurz schauen ob sich was bewegt.
    „BOOUUUMMMM“ – es lebt! Den Bügelverschluß konnte ich zum Glück innerhalb einer Zehntelsekunde wieder schließen. Die beiden kleinen Flaschen waren auch nicht viel leiser. Das müssen die Nachbarn mitbekommen haben .. um 23 Uhr.
    Am nächsten Morgen, ca. 9 Stunden später, das gleiche. So einmal am Tag öffnen reicht bei mir nicht aus, nie und nimmer! Ist das noch Limonde oder kann man damit schon Fahrzeuge antreiben?
    Ich brauche Flaschen, viel mehr Flaschen!

  • Wolfgang

    5 Sterne
    Sind grade dabei das Ingwerbier zu machen und dabei kam eine Frage auf : Ist eine Temperatur von 40 grad Celsius zu viel für das Fermentieren der Starterkultur ?

  • Steffi

    5 Sterne
    Hallo Nico,

    danke für die tollen Rezepte auf deiner Seite!
    Das Ingwerbierrezept habe ich gleich mal ausprobiert – es ist noch etwas kohlensäurearm, aber lecker – und habe eine Nachfrage zum Starter:
    Du gießt ja nur die Flüssigkeit aus der Starterkultur für die Zweitfermentation ab, sodass der geraspelte Ingwer im Glas bleibt. Wenn ich nun den Starter weiter fütterte, habe ich doch immer mehr Ingwerraspelmasse. Was machst du damit?
    Danke und viele Grüße
    Steffi

  • Marquezz

    5 Sterne
    Ich habe das Problem, dass der Bug nach 5 Tagen richtig geschäumt und geblubbert hat.
    Blöderweise habe ich ihn aus zeitl. Gründen noch 1x füttern müssen und seit dem Einrühren der Zutaten
    sieht er aus wie tot…kein Schaum, kein Blubbern. Ist der Bug noch zu retten? Danke schon mal

    • Nico Stanitzok

      Das ist ja seltsam, da man den Bug ja theoretisch unendlich lange füttern kann, zwangsläufig ja auch muss. Ich könnte mir nur vorstellen, dass vielleicht zu viel Zucker im Ansatz ist oder einen anderen Zucker verwenden.
      Ich würde etwas von dem Ansatz abnehmen und es weiter probieren. Sind die Temperaturen stark gesunken?
      Manchmal hilf aber auch nur von vorne anzufangen, leider.
      Ich drücke die Daumen, dass dein Bug wieder zu Kräften kommt.
      LG; Nico

    • Tina

      5 Sterne
      Hallo Nico.
      Danke für die Videos und Rezepte. Ich möchte schon länger Ingwer Bier bzw Brause herstellen. Aber immer wieder hält mich die große Menge an Zucker ab. Ich verzichte seit vielen Jahren ganz bewusst darauf und vermute aber, dass es keine Alternative dazu gibt beim Fermentieren, oder?
      Kann man denn sagen, dass der Zucker sich irgendwie positiv verändert durch die Fermentation und somit auf den Körper weniger negativen Einfluss hat?
      Bio-Ingwer habe ich heute gekauft und freue mich schon darauf, das Rezept auszuprobieren.
      Liebe Grüße,
      Tina

      • Nico Stanitzok

        Hallo Tina, der Zucker wird beim Fermentieren durch die Hefen und Milchsäurebakterien abgebaut, da sie ihn als Nahrung verwenden.
        Je länger du dein Getränk fermentierst, desto weniger Zucker ist darin enthalten.
        Nach ein paar Tagen ist die Brause praktisch zuckerfrei und schmeckt dann halt schön säuerlich.
        LG; Nico

        • Denise

          Hallo.
          vielen Dank für das tolle Rezept,.es hat alles super geklappt.
          was mich noch interessieren würde…wie viel Zucker bleibt letztlich im Getränk, 300g auf 2 l ist ja ganz ordentlich, mir ist klar, dass das vor allem als Nahrung für die Hefe dient. aber wie viel Zucker bleibt letztlich im Getränk?
          Danke und alles Liebe!

  • Barbara Buratynski

    5 Sterne
    ingwer beer ausprobiert. schmeckt fantastisch und beschwipst ein bißchen. Nächstes Mal probiere ich es mit heidelbeeren. Erstaunlich ist, dass der Zucker so umgewandelt wurde, dass man ihn kaum noch schmeckt.

    • Tina

      5 Sterne
      Hallo Nico.
      Danke für die schnelle Antwort. Nachdem der Bug sich eine Woche lang ohne zu Blubbern bei mir durchgefressen hat, hab ich ihn über Nacht mal auf eine lauwarme Wärmflasche gesetzt und in eine Decke gepackt und siehe da: am nächsten Tag wurde ich endlich vollgeblubbert.
      Dann hab ich gestern Deine drei Rezepte getestet. Beim Entlüften heute morgen ist mir bei der Kurkuma- und Beerenvariante leider die halbe Flasche ausgelaufen, so viel Kohlensäure hatte sich schon gebildet. Hätte ich einfach nach einer Sekunde die Flasche wieder verschließen und noch einen Rest der Gase in der Flasche zurück behalten sollen? Oder soll schon alles raus?
      Kann man den Deckel der Bügelverschlussflasche auch einfach nur lose auflegen, ohne den Bügel runterzudrücken, damit die Gase dauerhaft etwas besser entweichen können in den ersten Tagen und Nächten und nicht der ganze Inhalt raus läuft beim einmaligen täglichen Öffnen?

      Und noch eine Frage: Nach welcher Zeit sollte man die Ingwerraspeln im Bug mal abgießen und durch neue ersetzen? Oder gehen die nicht kaputt bzw beeinflussen nicht negativ den Geschmack, wenn sie zu alt werden?
      Den Bug kann man ja wie einen Sauerteigansatz immer wieder füttern und nutzen oder?

      Danke für das tolle Rezept. Ich kann es kaum erwarten, das Ingwer Bier bzw die Brause zu testen. Wie merke ich, ob es fertig ist? Nach drei Tagen mal probieren? Und danach auf jeden Fall in den Kühlschrank oder reicht auch ein Kellerraum für die Lagerung? Und maximal zwei Wochen aufheben oder?

      Nächste Woche teste ich es mit Mango. Leider hatte ich keine leere Flasche mehr zur Verfügung, sonst hätte ich es gestern noch getestet. Aber der Bug steht ja gut im Kühlschrank. Einen Tag vorher füttern mit Zucker und am nächsten Tag kann ich starten oder?

      Ich danke Dir schon mal für Deine Zeit und viele Grüße ins wunderschöne warme Thailand. Da wäre ich gerade auch gerne… Und würde gerne ein kühles Ingwer Bier trinken 🙂

      • Nico Stanitzok

        Wenn sich schon so viel Kohlensäure gebildet hat, ist die Fermentation wahrscheinlich abgeschlossen und es ist Zeit, die Flaschen in den Kühlschrank zu stellen, um die Fermentation zu stoppen, damit die Flaschen nicht explodieren.
        Selbst im Kühlschrank schreitet die Fermentation voran, weshalb ich die Ingwerbrause nicht länger als eine Woche aufbewahren würde.
        Bei Raumtemperatur geht gar nicht.
        LG; Nico

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