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Echten Himbeeressig selber machen
Himbeeressig wird aus einem neutralen Essig und Himbeeren hergestellt. Der Essig wird mit den Himbeeren erhitzt und gefiltert.
Ich zeige heute, wie du echten Himbeeressig machen kannst, aus selber gemachtem Himbeerwein.
Dafür verwenden wir gefrorene Himbeeren, natürlich kann man auch frische Himbeeren verwenden, aber ehrlich gesagt, würde ich die ganz einfach frisch essen.
Himbeeressig machen Übersicht
- Die Himbeeren werden mit Wasser und Zucker püriert.
- Datteln und Weinhefe dazu geben.
- Die Maische in Gläser abfüllen, verschließen und mit einem Gärröhrchen versehen.
- Den Wein nach zwei Wochen filtern.
- Zusammen mit einer Essigmutter oder einem Bio-Essig kommt der Wein in ein großes Glas.
- Die Essigsäurebakterien verwerten den Alkohol und produzieren einen aromatischen Himbeeressig.
OK, das war die Kurzfassung, die genaue Anleitung folgt.
Himbeeressig selber machen

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Wilde vs. kultivierte Fermentation
Bei einer wilden Fermentation verlässt man sich darauf, dass die in der Umgebungsluft und Oberflächen vorhandenen Hefen und Essigsäurebakterien den Ansatz erobern.
Anschließend hofft man, dass sie sich darin vermehren und einen Himbeerwein bzw. einen Himbeeressig produzieren. Eine wilde Fermentation könnte gelingen, ist aber dem Zufall überlassen.
Im schlimmsten Fall setzt keine alkoholische Gärung ein und der Ansatz wird einfach nur schlecht oder die alkoholische Gärung setzt ein, das Endprodukt schmeckt aber furchtbar.
Zu hoffen, dass der fertige Wein von Essigsäurebakterien befallen wird, endet sehr wahrscheinlich in einem stinkenden irgendwas. Schade um Lebensmittel und Zeit, die investiert wurden.
Ich habe es schon häufiger gesagt und wiederhole mich hier gerne, kein Winzer oder professioneller Essigproduzent verlässt sich auf den Zufall. Investiere bitte ein paar Euro in Weinhefe und einen Bio-Essig, wenn du noch keine Essigmutter hast. Am Ende der Fermentation hast du sicher deine eigene Essigmutter und brauchst theoretisch nie wieder Essig zu kaufen.

Himbeeressig selber machen
Zutaten
- 1 kg Himbeeren
- 3 l Wasser
- 520 g Zucker
- 0,5 g Weinhefe
Außerdem
- Essigmutter oder 500 ml Bio-Apfelessig
Anleitungen
- Sterilisiere alle Arbeitsgeräte, die mit den Himbeeren in Berührung kommen können. Himbeeren, Wasser und Zucker in einer Schüssel mit dem Mixstab fein pürieren. Datteln dazu geben, die Hefe auf die Oberfläche streuen und 10 Minuten einweichen lassen. Anschließend die Hefe mit dem Himbeerpüree verrühren.
- Die Himbeer-Maische in ein großes Fermentier-Glas geben und mit einem Deckel, mit Luftschleuse/Gärröhrchen, verschließen und an einem warmen Ort (+20 °C) für mindesten 14 Tage fermentieren lassen. Nach 24 Stunde bis zu 3 Tagen zeigt sich Aktivität im Glas und es beginnt zu schäumen. Im Gärröhrchen steigen in regelmäßigen Abständen Luftbläschen auf.
- Die Fermentation ist abgeschlossen, wenn keine Bläschen mehr im Gärröhrchen zu erkennen sind. Sollte das bereits vor 14 Tagen der Fall sein, warte noch, bis die 14 Tage rum sind. Den Himbeerwein dann durch ein feines Tuch filtern.
- Den Himbeerwein in ein steriles Glas mit großer Öffnung geben. Wenn du eine Essigmutter hast, legst du sie in den Wein ein und lässt ihn zu Essig fermentieren. Wenn du keine Essigmutter hast, gibst du einen ungefilterten, Bio-Essig dazu, der noch lebende Essigsäurebakterien enthält, er darf also nicht pasteurisiert sein.
- Das Glas mit einem Tuch abdecken und den Himbeerwein an einem dunklen und warmen Ort in 2 bis 3 Monaten zu Essig fermentieren lassen. Je nachdem, wie gut die alkoholische Fermentation abgeschlossen war, dauert es 2 bis 4 Wochen, bis die Essigmutter zu wachsen beginnt. Du wirst sie daran erkennen, dass sich ein weißer Schleier auf dem Wein bildet und dünne Fäden davon herab in den Wein hängen.
- Am Ende der Fermentation die Essigmutter entnehmen und den Essig durch ein feines Tuch filtern. Den Essig in sterile Flaschen abfüllen und kühl und dunkel lagern.
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Ein Kommentar
Mara
Vielen Dank für die super Anleitung.