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Japanischer Eiskaffee vs. thailändischer Eiskaffee
Seit Jahren kaufe ich mir regelmäßig unregelmäßig einen Eiskaffee, genau gesagt eine Iced Café Latte hier bei uns gleich um die Ecke an der Straße in Chiang Mai.
Mit Café Latte oder Iced Café Latte kennen sie sich sehr gut aus in Thailand, wer schon mal einen hatte, wird mich bestätigen.
Neulich hat mir YouTube ein Video vorgeschlagen – japanischen Eiskaffee selber machen.
Kaffeeliebhaber wie ich bin, habe ich mir das natürlich angeschaut und so ist sie entstanden, meine Idee für diesen Beitrag.
Was ist der Unterschied zwischen japanischem und thailändischen Eiskaffee?
Welcher Eiskaffee schmeckt besser?
Um das herauszufinden, musste ich erst mal lernen, wie man thailändischen Eiskaffee macht, wie man japanischen zubereitet habe ich ja schon durch das Video gelernt.
Um das zu vertiefen, habe ich mir danach natürlich alle möglichen Videos und Blogbeiträge angeschaut, um die Gemeinsamkeit herauszufinden.
Unter dem Strich kann ich schon mal verraten, beides ist ziemlich einfach zu machen.
Auch wenn ich das eine oder andere Equipment verwende, es ist nicht alles nötig und man kann sich behelfen.
In den Anleitungen, die ich gesehen und gelesen habe, werden auch sehr hochwertige Geräte und Ausrüstung verwendet, Espresso wird zum Beispiel immer mit einer exklusiven Maschine hergestellt.
Von solch einer Ausrüstung bin ich weit entfernt.
Der nachgemachte Mokkapot aus China liefert auch ganz gute Ergebnisse und einen kräftigen Mokka.
Ist halt kein Espresso, merkt man aber später nicht mehr, wenn Eis und Milch dazu kommen.
Japanischer Eiskaffee vs. thailändischer Eiskaffee
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Welchen Kaffee für Eiskaffee?
Ich bin mir sicher, der eine oder andere Kaffeeexperte wird eine Antwort auf diese Frage haben, ich beantworte sie auf meine Weise.
Als Kaffeeliebhaber weiß ich für mich, was lecker ist, ohne daraus eine Wissenschaft zu machen.
Auf dem einen oder anderen Kaffee-Blog / YouTube-Kanal werden immer wieder Empfehlungen für Kaffeesorten ausgesprochen.
Ich halte das für gewagt, Geschmäcker sind so unterschiedlich wie Charaktere, weswegen ich davon Abstand halten werde, irgendeine Marke zu empfehlen.
Davon abgesehen, röste ich meinen Kaffee selber, einen Yellow Bourbon aus den Bergen in Mae Hong Son in Nordthailand.
Diese Sorte wächst mittlerweile auch in meinem Garten. Nur noch wenige Jahre und ich ernte meinen eigenen.
Das ist aber eine andere Geschichte, ich möchte damit nur meine Leidenschaft für Kaffee zum Ausdruck bringen.
Ich röste meinen Kaffee recht kräftig.
Für den Eiskaffee habe ich die Bohnen bis zum ‚second crack‘ geröstet, was zu sehr kräftigem Kaffee führt.
Eine solche Röstung nennt man City Plus mit second crack.
OK, ich muss mir doch widersprechen und zumindest einen Hinweis geben, Starbucks röstet seinen Kaffee auch auf diese Weise.
Nur am Rande erwähnt, die Bohnen brechen beim Rösten auf, das hört sich an und ist so ähnlich wie beim Popcorn rösten.
Durch die Hitze dehnt sich das Wasser aus, verdampft und bringt die Bohnen zum Aufbrechen.
Röstet man die Bohnen darüber hinaus, kommt es nach einer Weile zu einem zweiten Aufbrechen der Bohnen, was man durch einige knall und plopp Geräusche beim Rösten wahrnimmt.
Dadurch brechen die Bohnen so stark auf, dass das Öl aus ihnen austritt.
Diese Kaffeebohnen glänzen dadurch besonders schön.
Ob dieser Kaffee schmeckt oder ob es eine gute Qualität ist, den Kaffee so lange zu rösten, darüber streiten sich die Experten.
Mit mir kann man sich darüber nicht streiten, weil jeder seinen Kaffee so rösten und trinken darf wie er möchte.
Lange Rede kurzer Sinn, je kräftiger der Kaffee geröstet, desto kräftiger das Aroma.
Das halte ich für wichtig, bei einem Eiskaffee, bei dem der Kaffee durch viel Eis stark verdünnt wird und im Fall eines thailändischen Eiskaffees auch noch Milch und Kondensmilch dazu kommt.
Welchen Kaffee du auch immer verwendest, verwende eine dunkle kräftige Röstung, wie Espresso.
Je frischer, desto besser.
Selber gemahlen, ist gemahlenem Kaffee vorzuziehen, wenn möglich.
Equipment für Eiskaffee
Ich halte es so simpel wie möglich, wir brauchen eine Waage für beide Kaffeezubereitungen.
Für japanischen Eiskaffee brauchen wir eine Kaffee-Karaffe* und einen Handfilter* mit Filtertüten*.
Für den thailändischen Eiskaffee brauchen wir einen Moka Pot*, das war es.
Ich mahle meine Kaffeebohnen selber, man kann aber auch gemahlenen Kaffee verwenden, weswegen ich jetzt nicht noch eine Kaffeemühle aufführen möchte.
Wie gesagt, keep it simple, nach oben ist immer Luft.
Worin unterscheiden sich die beiden Eiskaffees denn jetzt?
Für den japanischen Eiskaffee wird ein starker Filterkaffee gebrüht, der während dem Brühen schon durch Eiswürfel gekühlt wird.
Er wird mit mehr Eiswürfeln als schwarzer, kalter Kaffee serviert.
Für thailändischen Eiskaffee wird ein Espresso gekocht und mit einem Mix aus gesüßter und ungesüßter Kondensmilch und frischer Milch auf Eiswürfeln im Glas serviert.
Unterschiedlicher geht es eigentlich nicht.
Wer, wie ich, seinen Kaffee mit Milch und Zucker trinkt, wird den cremigen, thailändischen bevorzugen.
Gibt man Milch und Zucker zum japanischen Eiskaffee, schmeckt er ähnlich.
Lecker sind beide Varianten, wie immer, Geschmäcker sind verschieden wie Charaktere.
Ich empfehle einfach beide auszuprobieren, sie enttäuschen sicher nicht.
Japanischer Eiskaffee
Kochutensilien
- Waage (1g)
- Handfilter
- Filterpapier
- Kaffee-Karaffe
- Wasserkocher (optional)
Zutaten
- 30 g Kaffeebohnen alternativ gemahlener Kaffee
- 150 g Eiswürfel
- 350 g heißes Wasser + 150 g zum Spülen
Anleitungen
- Bohnen abwiegen oder Kaffeepulver abwiegen.
- Mit dem Aufkochen des Wassers beginnen. Filteraufsatz auf die Kaffee-Karaffe setzen und Filter einlegen. Karaffe auf die Waage stellen und die Waage einschalten. Filterpapier mit 150 ml heißem Wasser spülen.
- Wasser ausgießen, Tara Taste der Waage betätigen und die Eiswürfel in die Karaffe abwiegen.
- Bohnen mahlen und den gemahlenen Kaffee in den gespülten Filter geben. Etwa 40-50 g vom heißen Wasser (idealerweise 96 ºC heiß) in kreisenden Bewegungen über das Kaffeepulver gießen und für 30 Sekunden lang ziehen lassen
- Restliches heißes Wasser aufgießen, sodass das Gesamtgewicht 500 g beträgt.
- Den japanischen Eiskaffee mit zusätzlichem Eis in einem Glas servieren. Nach Belieben mit Milch und Zucker verfeinern.
Thailändischer Eiskaffee
Kochutensilien
- 1 Moka Pot oder Espressomaschine
Zutaten
Gemischte Kondensmilch
- 100 g gesüßte Kondensmilch
- 50 g ungesüßte Kondensmilch
Iced Latte
- 60 ml Espresso
- 45 ml gemischte Kondensmilch
- 85 ml Milch
- Eiswürfel
Anleitungen
- Gemischte Kondensmilch aus zwei Teilen süßer Kondensmilch und einem Teil ungesüßter Kondensmilch mischen.
- Einen starken Espresso kochen.
- Gemischte Kondensmilch und Milch in eine Glas geben und verrühren. Mit Eiswürfeln bis zum Rand auffüllen. Espresso aufgießen. Mit Trinkröhrchen servieren.
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Ein Kommentar
Peter
Lecker.