
Laugenbrezeln – Frisch gebacken zum Frühstück
In meiner alten Wahlheimat am Bodensee haben Laugenbrezeln zu meinen liebsten Snacks gezählt.
Meistens für den kleinen Hunger zwischendurch, schnell mal eine Brezel vom Bäcker geholt.
In meiner neuen Wahlheimat Thailand, gibt es Brezeln, wenn man sie so nenne kann, nur bei einer Kette namens Auntie Anne’s, und die Brezeln schmecken, um ehrlich zu sein, ungenießbar.
Da nicht nur ich, sondern vor allem meine Frau, unheimlich gerne Brezeln isst, habe ich einfach angefangen sie für uns selber zu backen.
Das geht auch erstaunlich einfach.
Laugenbrezeln selber machen

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Die Lauge für Laugenbrezeln
Es gibt zwei Möglichkeiten die Brezeln zu laugen, eine relativ gefährliche und eine ungefährliche.
Natronlauge – Variante I
Die ungefährliche Lauge besteht aus 1 l Wasser und 100 g Natriumhydrogencarbonat (NaHCO₃, Backsoda z. B. Kaiser Natron*).
Harmloser, weil diese Lauge nicht ätzend ist. Kaiser Natron verwendet man gelegentlich auch dazu, um Sodbrennen zu bekämpfen, indem man 1 TL davon in einem Glas Wasser auflöst und trinkt.
Natronlauge – Variante II
Bäcker verwenden Natriumhydroxid, um die Brezeln zu laugen. Dafür werden 40 g Natriumhydroxid (NaOH) in ein Liter 27-38 °C warmem Wasser aufgelöst und die Lauge anschließend abkühlen gelassen.
ACHTUNG! Da diese Lauge sehr ätzend ist, muss unbedingt mit Schutzbrille und Gummihandschuhen gearbeitet werden. Kommt Natronlauge mit den Augen in Berührung, ist eine Erblindung sehr wahrscheinlich. Ich kann diese Variante nicht empfehlen und möchte daher dringend davon abraten, um einen möglichen Unfall damit zu vermeiden. Insbesondere wenn Kinder oder Tire mit im Haushalt leben.
Ich erwähne das Natriumhydroxid nur der Vollständigkeit halber.
Und nun wünsche ich viel Spaß beim Brezeln machen.

Laugenbrezeln
Zutaten
Brezelteig
- 300 ml Wasser
- 10 g frische Hefe oder 3 g Trockenhefe
- 500 g Weizenmehl Type 550
- 8 g Salz
- 40 g weiche Butter
Natronlauge - Variante I
- 1 l Wasser
- 100 g Natriumhydrogencarbonat NaHCO₃, Backsoda z. B. Kaiser Natron
Natronlauge - Variante II
- 1 l Wasser
- 40 g Natriumhydroxid NaOH
Anleitungen
Brezelteig
- Wasser und Hefe in eine Schüssel geben und verrühren, bis sich die Hefe aufgelöst hat.300 ml Wasser, 10 g frische Hefe
- Mehl und Salz dazu geben und alles miteinander verkneten, bis es zu einem Teig zusammenhält.500 g Weizenmehl, 8 g Salz
- Die Butter dazu geben und einarbeiten, den Teig dann auf die Arbeitsfläche geben und in 5 Minuten zu einem glatten, geschmeidigen Teig verkneten. Den Teig zur Kugel formen, in die Schüssel legen, abdecken und für 60 Minuten an einem warmen Ort gehen lassen.40 g weiche Butter
- In der Zwischenzeit ein Backblech doppelt mit 2 Blatt Backpapier belegen. Zwei Blätter Backpapier deswegen, da die Brezeln später in eine Lauge getaucht werden müssen und das Backpapier durchweichen kann.
Brezeln formen
- Nach 60 Minuten den Teig auf die Arbeitsfläche geben und zu 6 Teigstücken á 140 g portionieren. Dabei kein weiteres Mehl verwenden, damit der Teig griffig bleibt.
- Die Teiglinge rund schleifen, dann zu 20 cm langen Rollen formen, abdecken und 10 Minuten entspannen lassen.
- Die Teigrollen weiter mit flachen Händen zu etwa 50 cm langen Strängen formen und die Enden dabei dünn auslaufen lassen. In der Mitte sollen die Teigstränge einen »Bauch« haben. Falls der Teig zu glatt ist, die Hände mit etwas Wasser anfeuchten und in den Handflächen verreiben.
- Jeden Strang nacheinander zu einem U formen und vor sich hinlegen, das heißt, die Öffnung zeigt nach oben. Die Teigenden fassen und zweimal miteinander verschlingen, wie eine Kordel.
- Die Teigenden zu sich hin umklappen und links und rechts vom »Brezelbauch« andrücken, sodass drei »Fenster« entstehen. Die Brezeln mit genügend Abstand auf das Backblech legen, abdecken und für 12 Stunden, oder über Nacht, in den Kühlschrank stellen.
- Nach 12 Stunden oder am nächsten Tag zunächst den Backofen auf 200 Grad Ober-/ Unterhitze vorheizen. Die Brezeln aus dem Kühlschrank nehmen und in eine Lauge tauchen. Anschließend sofort backen. Für die Lauge kommen die beiden folgenden Möglichkeiten in Frage.
Natronlauge mit Natriumhydrogencarbonat (NaHCO₃)
- Das Wasser in einem Topf zum Kochen bringen und das Natronpulver langsam und vorsichtig zum kochenden Wasser geben. Das Wasser sprudelt dabei kurz auf, das ist normal.Die Lauge kurz abkühlen lassen und erst dann die Teiglinge einzeln mit der Schaumkelle für 5-6 Sekunden in die Natronlauge geben und etwas abtropfen lassen.Anschließend die Brezel auf das Backblech legen und mit einem Pinsel nochmals mit der Natronlauge bepinseln.1 l Wasser, 100 g Natriumhydrogencarbonat
Natronlauge mit Natriumhydroxid (NaOH)
- Bitte Sicherheitshinweise auf der Verpackung beachten und mit Gummihandschuhen und Schutzbrille arbeiten, da die Lauge sehr ätzend ist!Das Wasser auf 27 °C bis 38 °C erwärmen, nicht weniger und nicht mehr. Das Natriumhydroxid langsam ins Wasser geben und darin auflösen, anschließend die Lauge auf Raumtemperatur abkühlen lassen.1 l Wasser, 40 g Natriumhydroxid
- Die Brezeln einzeln mit Handschuhen für 5-6 Sekunden in die Natronlauge eintunken und gut abtropfen lassen. Anschließend die Brezel wieder auf das Backblech legen. Reste der Lauge können gefiltert und wiederverwendet werden. Die Lauge unbedingt von Kindern und Tieren fernhalten!
Brezeln backen
- Die Brezeln, solange sie noch feucht sind, mit grobem Salz bestreuen und zwar nur an der dicken Stelle.
- Die Brezeln an der dicksten Stelle mit dem Messer etwas einschneiden. Das Blech in den Ofen (Mitte) schieben und die Brezeln in etwa 15 Minuten goldbraun backen. Anschließend herausnehmen und auf einem Gitter abkühlen lassen.
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5 Kommentare
Zetakovic Ruzica
Meine erste laugenbretzle sind im Kühlschrank, morgen früh werde ich die backen. Ich bin würklich gespannt…
Zetakovic Ruzica
Ich mache heute erstes mall brezeln, bin sehr gespannt ob die gut werden… Brötchen und Brot backe ich schon längere Zeit und da bin ich nicht schlecht, aber wie werde ich mit Erste bretzeln zufrieden sein ♂️
Natascha
Irgendwie hat es bei mir nicht geklappt so richtig- also die Teigkonsistenz war mega geschmeidig und ist auch super aufgegangen (Burgerbrötchen hätte ich damit super hingebracht) aber Kneten war ohne Mehl unmöglich, da der zu klebrig war zum Rollen. Die Form ist bestimmt übungssache, allerdings waren sie farblich auch nicht so dunkel wie auf deinen Bildern… ich nehme an du hast richtige Natronlauge verwendet oder?
Da sie geschmacklich gut waren gebe ich trotzdem 4 Sterne… so richtig knusprig waren sie allerdings auch nicht … eher in Richtung St. Martins Brezel. Vielleicht hast du ja noch einen Tipp für mich 🙂
Claire
Bestes Brezel Rezept Online, Punkt
Brotzeit
Als Bayer muss ich dir hier mal ein ganz großes Lob aussprechen Nico, die Brezeln schmecken phantastisch.
Fuerti aus München,
Franz