
Thai Streetfood – Die drei beliebtesten {Rezepte}
Ich erinnere mich noch ganz genau an mein erstes Streetfood „Erlebnis“ in Bangkok.
Es war, als eröffnete sich mir eine neue Welt.
Ich staunte nur und fragte mich, wieso um Himmels willen gibt es sowas in Deutschland nicht?
Ich meine wirklich, warum nicht?
Es kommt mir manchmal so vor, als ob die Deutschen alle den gleichen Einheitsbrei essen sollen.
Kein Wunder, teilen sich die fünf führenden Supermarktketten Edeka, Rewe, Aldi, Lidl und Metro rund 90 Prozent des Marktes.
Aromenreiches, vielfältiges Essen, das an der Straße verkauft wird, passt da natürlich nicht rein.
Wenn hier am Abend an den Straßen die Stände aufgebaut sind, hast du so viel Auswahl, dass es geradezu schwerfällt, dich zu entscheiden.
Ah, falls ich es noch nicht erwähnt habe, ich lebe in Chiang Mai in Nord-Thailand.
Thailands Streetfood – Die Top 3
Streetfood war tatsächlich einer der Gründe für mich, nach Thailand auszuwandern.
Nicht nur das, Streetfood, Essen und die damit verbundene Kultur allgemein, haben mich so fasziniert, dass ich quasi hier geblieben bin.
Ich meine, deutsches Essen kann ich mir auch selber kochen.
Sich auf den Roller zu setzen und ein paar Minuten zu fahren, um die größte Auswahl leckeren Streetfoods zu haben ist einfach traumhaft.
Fährt man am Abend die Suthep Road entlang, in der Nähe der Chiang Mai Universität, kann man dort auf mehreren hundert Metern, an zig Dutzend Ständen essen.
Nur ein Ort von vielen übrigens.
Mich hat der Weg dorthin geführt, um bei Tom Yam Goong Super Zap Tom Yam Gung zu essen.
Tom Yam oder scharf-saure Suppe, findet man eher weniger direkt an der Straße, meistens bekommt man Tom Yam im Restaurant serviert.
Ich bin aber schon mitten im Geschehen, ohne erwähnt zu haben, worum es in diesem Beitrag überhaupt gehen soll.
Ich wollte gerne mal etwas vom leckeren Streetfood vorstellen, habe mich aber gefragt „Wo machst du da den Anfang“?
Um für etwas Einschränkung zu sorgen habe ich mir als Auswahlkriterium die Beliebtheit gewählt.
Bei meiner Recherche nach dem beliebtesten Streetfood in Thailand, kam unter dem Strich heraus, dass Pad Thai, Som Dam und die erwähnte scharf-saure Suppe, Tom Yam am beliebtesten sind.
Für Tom Yam wird eine Brühe mit reichlich Chili und Chilipaste gewürzt und mit Kondensmilch und Limettensaft abgeschmeckt.
Es gibt Tom Yam in vielen Variationen, mit Hähnchen, Tintenfisch oder Klößchen zum Beispiel.
Die bekannteste ist aber Tom Yam Gung mit Garnelen.
Auch wenn ich Tom Yam als Erstes erwähnt habe, führt Pad Thai meine Liste an, gebratene Reisnudeln mit Ei, Sprossen und Garnelen, Hähnchen etc.
Auch hier sind die Möglichkeiten vielfältig.
Von allen drei ist Pad Thai sicher am aufwändigsten, was die Zutaten angeht, gemacht ist es aber ganz einfach.
Den zweiten Platz belegt Som Dam, der grüne Papaya-Salat.
Nicht der Salat ist grün, sondern die Papaya, weil sie noch unreif ist.
Ein sehr erfrischender und scharfer Salat, der eher als Snack zwischendurch gegessen wird.
ACHTUNG!: Asiatische Schlangenbohnen können roh gegessen werden. Grüne Bohnen, Buschbohnen, Stangenbohnen etc. können nicht roh gegessen werden. Sie enthalten das Gift Phasin, welches die roten Blutkörperchen gerinnen lässt. Schon geringe Mengen grüne, rohe Bohnen können zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen.
Grüne Bohnen vor dem Essen immer erst kochen.
Streetfood und Rezepte
Um das richtige Streetfood Feeling zu verbreiten, bin ich auf die Straße gegangen und habe gefilmt, wie die drei Gerichte direkt im Straßenverkauf zubereitet werden.
Im Video zeige ich auch, wie du alle drei Gerichte zu Hause kochen kannst.

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Ein neues Video gibt es jeden Sonntag.
Bei dir in der Nähe gibt es keinen Asia-Markt?
Alle Zutaten gibt es auch problemlos Online.
Links zu den besten Zutaten*:
Nam Prik Pao (geröstete Chilipaste)
Manche Zutaten kann man austauschen, wenn das der Fall ist, habe ich es dazu geschrieben.
Die Mengenangaben für Chilis sind original Thai-Scharf.
Ich empfehle erst mit einer Chili zu beginnen und sich an die Schärfe zu gewöhnen.

Pad Thai Gung - ผัดไทยกุ้ง
Zutaten
- 60 g Reisbandnudeln
- 3 Thai-Schalotten
- 3 Knoblauchzehen
- 10 Stängel Knoblauch-Schnittlauch alternativ Schnittlauch
- 50 g fester Tofu
- 50 g frische Sojasprossen
- 4 Riesengarnelen ohne Schale und Kopf, küchenfertig
- 4 EL Tamarindensaft oder 2 EL Limettensaft
- 3 EL Fischsoße
- 2 EL Palmzucker oder Rohrohrzucker
- 2 EL Rapsöl
- 1 Ei M
- 0.5 EL getrocknete Garnelen
- 1 EL Chiliflocken
- 2 EL Erdnüsse gehackt und geröstet
- 0.5 Limette
Anleitungen
- Die Nudeln 40 Minuten in kaltem Wasser einweichen. Schalotten und Knoblauch fein hacken oder im Mörser zerstoßen. Knoblauch-Schnittlauch waschen und in ca. 3 cm lange Stücke schneiden. Den Tofu in ca. 1 cm große Würfel schneiden. Die Sprossen waschen und abtropfen lassen. Die Garnelen abbrausen und abtropfen lassen.
- Tamarindensaft, Fischsoße und Zucker in einen Wok geben. Unter Rühren aufkochen, bis sich der Zucker aufgelöst hat und in eine Schale umfüllen.
- In der gleichen Pfanne das Öl erhitzen. Garnelen dazu geben, für 1 Minute braten und auf einen Teller legen.
- Schalotten und Knoblauch in die Pfanne geben und für 10 Sekunden anbraten.
- Tofu dazu geben und für 1 Minute anbraten.
- Nudeln dazu geben und verrühren. 100 ml Wasser und Pad Thai Soße dazu geben und verrühren.
- Getrocknete Garnelen und die Hälfte Chiliflocken dazu geben und verrühren.
- Alles beiseiteschieben und das Ei in die Pfanne geben. Das Ei unter Rühren stocken lassen.
- Anschließend gleich die Sprossen, Knoblauch-Schnittlauch und die Hälfte der Erdnüsse dazu geben und alles miteinander verrühren.
- Für 2 Minuten unter Rühren braten, die Garnelen dazu geben, verrühren und servieren.

Som Dam Thai - ตำไทย
Kochutensilien
- Großer Mörser mit Stößel
Zutaten
- 1 grüne Papaya nicht ganz das gleiche aber eine sehr unreife Papaya aus dem Supermarkt geht im Notfall auch.
- 3 Schlangenbohnen alternativ grüne Bohnen. Die müssen aber unbedingt vorher gekocht werden, da sie das Gift Phasin enthalten.
- 1 Tomate
- 1,5 kleine Bio-Limetten
- 2 Knoblauchzehen
- 4 rote Chilischoten
- 4 Knoblauchzehen
- 3 EL Palmzucker
- 2 EL Fischsoße
- 1 EL getrocknete Garnelen können auch weggelassen werden
- 50 g Erdnüsse gehackt und geröstet
Anleitungen
- Papaya schälen und grob raspeln.Bohnen in ca. 2 cm lange Stücke schneiden und waschen. Tomate waschen, den Blütenansatz herausschneiden und die Tomaten achteln. Die Limette waschen und achteln. Knoblauch schälen. Chilis waschen und die Stiele abzwicken.
- Knoblauch und Chili im Mörser 8-10 mal stampfen.
- Bohnen und Limette dazu geben und 5-6 mal stampfen.
- Zucker, Fischsoße und Garnelen dazu geben und weiter stampfen, bis sich der Zucker aufgelöst hat.
- Papaya und Tomate dazu geben.
- Nun gleichzeitig behutsam stampfen und mit einem Löffel umrühren.Folgendermaßen: Einmal stampfen, mit dem Löffel umrühren, wieder stampfen und erneut umrühren. Etwa 10-12 Mal wiederholen. Soße probieren und je nach Geschmack mehr Zucker oder Fischsoße dazu geben. Den Salat anrichten und mit Erdnüssen garnieren und servieren.

Tom Yum Gung - ต้มยำกุ้ง
Zutaten
- 6 Garnelen mit Kopf und Schale (Süßwassergarnelen)
- 3 Stiele Zitronengras
- 3 cm Stück Galgant
- 4 Thai-Schalotten alternativ 2 normale Schalotten
- 3 Kaffirlimettenblätter
- 4 rote Chilischoten
- 200 g Austernpilze Shii Take oder Enoki-Pilze
- 3 EL Nam Prik Pao Chilipaste
- 2 EL Fischsoße
- 100 ml ungesüßte Kondensmilch oder Kokosmilch
- 2 Limetten
- ½ Bund Koriandergrün
- 4 Blätter langer Koriander Culantro (optional)
Anleitungen
- Kopf von den Garnelen ablösen und in einen Topf geben. Garnelenschwänze aus der Schale lösen und den Darm entfernen. Die Schalen in den Topf geben. Topf auf den Herd stellen und erhitzen. Garnelenköpfe und Schalen unter Rühren garen, bis sie rot werden und die Flüssigkeit verdampft ist.
- 800 ml Wasser aufgießen, aufkochen lassen und 5 Minuten bei schwacher Hitze köcheln lassen. Die Brühe durch ein Sieb in einen neuen Topf gießen.
- Zitronengras von äußeren harten Blättern befreien, Wurzelende abschneiden. Die Stängel etwas weich klopfen und schräg in dünne Scheiben schneiden, ca. 3 cm lang.
- Galgant in dünne Scheiben schneiden. Schalotten schälen und vierteln, Limettenblätter etwas klein reißen. Stiele von den Chilis abzwicken und die Chilis mit dem Messerrücken etwas weich klopfen. Das sorgt dafür, dass der Geschmack entweichen kann. Zitronengras, Galgant, Schalotten, Limettenblätter und Chilis in die Brühe geben und zum Kochen bringen.
- Die Brühe für 5 Minuten bei mittlerer Hitze kochen lassen, dann die Pilze dazu geben, einrühren und 5 Minuten kochen lassen.
- Nam Prik Pao, Fischsoße und Kondensmilch dazu geben und verrühren. Die Suppe aufkochen lassen.
- Die Garnelen dazu geben und den Herd ausschalten. Die Garnelen für 2-3 Minuten in der heißen Brühe gar ziehen lassen.
- Den Limettensaft direkt in die Brühe pressen. Tom Yam Gung in Suppenschalen anrichten, mit Koriander garnieren und servieren.
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