Rezept für große Rumkugeln, wie man sie beim Bäcker oder im Kiosk bekommen kann.
Traditionell werden Rumkugeln aus Kuchenresten und anderen Zutaten, wie Buttercreme zum Beispiel hergestellt, die in der Backstube anfallen.
Mein Vater hat immer gesagt, die kleinen Stückchen in den Rumkugeln sind vom Bäcker, wenn er sich morgens verkatert, in den Kessel … aber lassen wir das Kopfkino.

Die Ungewissheit ist groß, daher ist es in jedem Fall sicherer, seine eigenen Rumkugeln zu machen, das geht auch denkbar einfach.

Mein Geschmacksgedächtnis hat mich an Rumkugeln erinnert und, weil die Erinnerung so lecker war, gleich dazu motiviert, welche selber zu machen.

Es ist ungefähr 35 Jahre her, als ich sie das letzte Mal gegessen hatte und die Erinnerung an den Geschmack war tatsächlich nur vage.
Ich habe daher zunächst, ein paar Rezepte aus dem Internet ausprobiert und dann noch ein wenig abgerundet.
Nach etwa 20 Stück war ich zufrieden mit dem Rezept. Jetzt habe ich wahrscheinlich für die nächsten 35 Jahre genug Rumkugeln gegessen. Das Rezept ist also für die Kinder und Enkelkinder 😉

Zutaten für Rumkugeln

Kuchen Reste

Neben Rührkuchen sind sicher auch ein paar Tortenstücke mit Bisquitboden in die Rumkugeln gewandert. Ich verwende Marmorkuchen, weil ich den quasi ständig backe, um Kuchen zum Kaffee zu haben.
Wer nicht extra backen möchte, kann sich auch einen fertigen Rührkuchen* oder Bisquitboden* vom Bäcker oder aus dem Supermarkt besorgen.

Butter

Neben Tortenstücken ist bestimmt auch ein Rest Buttercreme in die Masse für die Rumkugeln gewandert, um sie schön geschmeidig zu machen.

Marmelade & Rum

Ich habe gelesen, dass man früher wahrscheinlich Rumfrüchte verwendet hat. Wer zufällig einen Rumtopf hat, kann mit den eingelegten Früchten und Rum demnach original Rumkugeln machen. Alternativ verwende ich Johannisbeerkonfitüre, um die Früchte aus dem Rumtopf zu imitieren. Wenn man keine Johannisbeerkonfitüre hat, gehen auch Erdbeer- oder Himbeerkonfitüre. Dazu ein Spritzer Zitronensaft, der für einen vollmundigen Geschmack sorgt.
Beim Rum habe ich dunklen Captain Morgan* verwendet. Den kann man zwar so nicht trinken, aber als Backzutat ist er ganz passabel.

Rumkugeln Anleitung (58 Sek. Video)

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Noch ein paar Gedanken zum Alkoholgehalt und ob Kinder und alkoholkranke Menschen Rumkugeln essen sollten.

Auch wenn man das Rezept anstelle von Rum mit Rumaroma machen könnte, lautet meine Empfehlung nein.

Ich möchte nicht, dass sich mein Kind an den Geschmack von Rum oder anderen Spirituosen im Zusammenhang mit (relativ) harmlosem Gebäck oder Süßigkeiten gewöhnt.
Für Alkoholkranke gilt, dass das Suchtgedächtnis nicht zwischen Rumkugeln mit Rumaroma oder echtem Rum unterscheidet. Rumkugeln können daher einen Rückfall provozieren!

Rumkugeln

Große Rumkugeln aus Kuchenresten selber machen.

Rezept drucken Pin Rezept

Vorbereitungszeit 10

Zubereitungszeit 10

Kühlen 1 45

Gesamtzeit 20

Gericht Gebäck, Nachspeise, Snack/Süßes

Küche Deutsch

Portionen 4 Stück

Zutaten

70 g Johannisbeerkonfitüre oder 60 g Erdbeerkonfitüre + 1 EL Zitronensaft
60 g Butter oder Margarine
300 g Kuchenreste Rührkuchen, z. B. Marmorkuchen
60 g fein gemahlene Mandeln
60 g Zucker
2 EL Kakaopulver
75 ml brauner Rum oder 1 Fl. Rumaroma + 4 EL Wasser
100 g Schokostreusel zartbitter

Anleitungen

Konfitüre und Butter in einem Topf bei schwacher Hitze und gelegentlichem Rühren auflösen. Anschließend kurz abkühlen lassen.
Die Kuchenreste in einer Schüssel fein zerbröseln.
Mandeln, Zucker und Kakaopulver dazu geben und vermischen.
Zerlassene Butter, Konfitüre, Rum oder Rumaroma dazu geben.
Alles mit der Hand zu einer homogenen Masse kneten.
Abdecken und 45 Minuten kühlen.
Schokostreusel auf einen flachen Teller geben.
Aus der Masse mit leicht angefeuchteten Händen handtellergroße Bälle formen.
Rundherum in den Schokostreuseln wälzen.
Die Rumkugeln jeweils in ein Papierförmchen für Muffins legen. Luftdicht verschlossen für ca. 1 Std. im Kühlschrank durchziehen lassen.
So frisch wie möglich genießen und innerhalb von zwei Tagen aufessen. Im Kühlschrank lagern.